Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz e.V.
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Atommüllexport: BBU ruft zur Wachsamkeit auf
Sonntag wird in Ahaus demonstriert!

(Ahaus, Berlin, Bonn, 6.12.2010) Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) bezeichnet es als großartigen Erfolg der Anti-Atomkraft-Bewegung, dass Bundesumweltminister Röttgen den heftig umstrittenen Atommülltransport von Ahaus nach Russland nicht genehmigt. Gleichzeitig ruft der BBU zur Wachsamkeit auf. Der Umweltverband betont, dass Minister Röttgen den Atommüllexport nach Russland offenbar nicht dauerhaft ausschließt. BBU-Vorstandsmitglied Udo Buchholz hält es für denkbar, „dass der Atommüllexport von Ahaus nach Russland im nächsten Jahr wieder auf die Tagesordnung kommen könnte!“

Die Bürgerinitiativen in und um Ahaus, im ganzen Münsterland und darüber hinaus sind sich einig, dass die Demonstration am Ahauser Atommüll-Lager, die für den kommenden Sonntag (12.12.) geplant wurde, auf jeden Fall stattfindet. „Die Demonstration richtet sich nicht nur gegen den Atommüllexport nach Russland. Sie richtet sich gegen alle Atomtransporte, so auch gegen die zahlreichen Urantransporte von und nach Gronau und gegen weitere Atommülltransporte nach Ahaus. Und mit der Demonstration wird der sofortige Ausstieg aus der Atomenergie gefordert.“

Die Demonstration beginnt am kommenden Sonntag um 14.00 Uhr direkt am Ahauser Atommüll-Lager (Schöppinger Straße). Auch der BBU ruft zur Teilnahme auf. Informationen über die Ahauser Atommülldeponie und zur Demonstration am Sonntag gibt es unter www.keincastornachahaus.de sowie telefonisch beim Arbeitskreis Energie des BBU, 02562-23125.

Informationen über die Arbeit des BBU gibt es im Internet unter www.bbu-online.de sowie telefonisch unter 0228-214032 (Geschäftsstelle) und 02562-23125 (Arbeitskreis Energie des BBU). Der BBU ist der Dachverband zahlreicher Bürgerinitiativen, Umweltverbände und Fördermitglieder im gesamten Bundesgebiet. Er wurde 1972 gegründet und hat seinen Sitz in Bonn. Spendenkonto: BBU, Sparkasse Bonn, BLZ 37050198, Kontonummer: 19002666.

 


Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen

BI „Kein Atommüll in Ahaus“

SOFA (Sofortiger Atomausstieg) Münster

06. Dezember 2010

Nach Röttgens Absage an Majak-Castoren: / Atomkraftgegner erwarten neues Atommüllkonzept keine weiteren Einlagerungen in Ahaus !!

12. Dez., 14 Uhr: Demo am Zwischenlager Ahaus

Als großen Erfolg des gemeinsamen Widerstands russischer und deutscher Atomkraftgegner werten die BI „Kein Atommüll in Ahaus“ und das Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen die heutige Entscheidung von Bundesumweltminister Röttgen, den Atommüllexport von Ahaus ins russische Majak nicht zu genehmigen. In den letzten Monaten hatten russische Umweltschützer auch in Deutschland gegen die unverantwortlichen Pläne der sächsischen Landesregierung protestiert. Majak gilt als einer der am stärksten verstrahlten Orte der Welt. Anwohner aus Majak hatten bereits eine Klage vor deutschen Gerichten gegen die Ausfuhrgenehmigung vorbereitet.

„Röttgen hat nun die Reißleine gezogen, es gab für ihn angesichts der massiven Probleme in Majak keinen anderen Ausweg. Die Bundesregierung sollte nun bei der langfristigen Sanierung von Majak finanziell helfen,“ so Willi Hesters vom Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen.

Die Anti-Atomkraft-Initiativen halten unterdessen an ihren weiteren Protestplänen fest: „Wir haben den grob schwachsinnigen Atommüllexport erfolgreich verhindert, aber die Atommüllentsorgung in Deutschland ist weiter ungelöst. Gorleben und Schacht Konrad sind als Endlager ungeeignet und Ahaus darf nicht zum Endlager werden. Wir erwarten deshalb von Bundesregierung und Landesregierung nun auch die Absage des für 2011 geplanten Transports der 152 Castoren aus dem Forschungszentrum Jülich nach Ahaus sowie ein vollständiges Atomtransporte-Moratorium für NRW. Die gescheiterte Atommüllentsorgung muss Konsequenzen haben, Atommüllverlagerungen sind keine Lösung. Wir brauchen dringend den Atomausstieg,“ forderte Heiner Möllers, Vorsitzender der BI „Kein Atommüll in Ahaus“.

„Es zeigt sich, dass Atommüllverschiebung keine Probleme löst. Deshalb fordern wir konkret auch die Absage des Castor-Transports vom südfranzösischen Cadarache nach Lubmin bei Greifswald, der vom 14.-16. Dezember rollen soll. Wir werden die geplanten Proteste solidarisch unterstützen,“ so Matthias Eickhoff von der Initiative SOFA (Sofortiger Atomausstieg) Münster.

Neue Anti-Atom- Proteste geplant:

Bereits heute Abend wird in 50 Städten bundesweit gegen die Atomtransporte und für den Atomausstieg demonstriert werden.
Am 12. Dezember findet um 14 Uhr unter dem Motto „Das Atommülllager in die Zange nehmen – nix rein, nix raus – Atomausstieg jetzt “ eine überregionale Demonstration am Zwischenlager Ahaus statt !

 

Weitere Infos: www.sofa-ms.de, www.kein-castor-nach-ahaus.de, www.urantransport.de